Trotz eines nicht normalen Jahres konnte die Schweiz im Hallenradsport auch international einige Erfolge feiern. Diese Sportler wurden dieses Wochenende in Frauenfeld geehrt.
Vom 8.- 9. Januar 2022 hat in Frauenfeld das 61. Internationale Neujahrs-Turnier stattgefunden, vielen Dank an die Frauenfelder Radballer und Röbi Bureš, für die Ermöglichung der Ehrungen am Samstagabend.
Da die Situation nach wie vor unberechenbar wurde dieses Jahr einen Mittelweg gewählt, ab nächstem Jahr würde SIUC gerne jährlich im Januar eine SIUC Night zur Ehrung der Sportler durchführen.
Als erster internationaler Wettkampf fand Ende August die Junioren EM in Bürglen statt. Im Kunstrad hatten die Schweiz eine sehr junge Mannschaft am Start, währendem im Radball schon beinahe Routiniers im Einsatz waren. Jon Müller und Valentin Stadler waren quasi eine Schicksalsgemeinschaft. Nachdem Florian Betschart, der Stammpartner von Jon, verletzt ausfiel, machten sich die Mannschaften in Altdorf Gedanken, wie sie die Qualifikationen bestreiten sollten. Da Timon bereits 2019 an der EM teilnehmen konnte, fiel die Wahl auf Valentin Stadler. Was diese beiden Jungs an der Junioren EM zeigten, war Extraklasse! Es gab kein einziges Spiel an dieser EM, an dem sie überhaupt mal im Rückstand waren. Die logische Folge war ein sensationeller Final mit dem Gewinn der Goldmedaille. Ein absolutes Highlight auch für den organisierenden Verein Radsport Altdorf.
Für Lea Schönenberger war es die letzte Gelegenheit an einer Junioren EM eine Medaille zu gewinnen. Mit einer sehr guten Leistung konnte sie vor ihrer jungen Teamkollegin Mirina Hotz die Bronzemedaille gewinnen.
Für Delia Uebelhart und Luana Lutz war es der erste Einsatz auf internationaler Ebene. Das Ziel war Erfahrungen zu sammeln, welche sie in Zukunft weiterbringen sollen. Mit einer guten Leistung haben sie dann die Bronzemedaille erreicht. Dazu gratulieren wir ihnen ganz herzlich.
Der 4er aus Baar mit Sina Schlumpf/Ceyda Fierz/Cinzia Caruso/Aimée Lötscher war ebenfalls erstmals an einem internationalen Anlass dabei. Bis zu diesem Zeitpunkt waren sie noch keine 1 ½ Jahre zusammen. Sie hatten sich während der ganzen Saison weiter gesteigert. Leider war dann an der EM das Glück nicht ganz auf ihrer Seite. Doch neben vielen schönen und wertvollen Erfahrungen durften sie ihre erste EM-Bronzemedaille entgegennehmen.
Gold Radball Jon Müller/Valentin Stadler
Bronze 1er JW Lea Schönenberger
Bronze 2er JW Delia Uebelhart/Luana Lutz
Bronzer 4er Sina Schlumpf/Ceyda Fierz/Cinzia Caruso/Aimée Lötscher
Die EM U23 in Mosnang war ein unheimlich spannendes Turnier. Da an diesem die besten Nationen gar mit zwei Mannschaften, bzw. der Veranstalter noch mit einer Wildcard, am Start waren, war die Dichte unheimlich gross, wie auch die Spannung beim Kampf um die Medaillen. Es war dann tatsächlich ein sehr spannendes Turnier, währendem Timon und Yannick im Halbfinal um den Einzug in den Final kämpften, was dann aber nicht sein sollte. Im Spiel um den dritten Platz spielten sie souverän und sicherten sich die Bronzemedaille. Ihre zweite internationale Medaille, nachdem sie sich 2019 bereits den Junioren EM-Titel gesichert hatten. Herzliche Gratulation zu dieser tollen Leistung.
Bronze Radball Timon Fröhlich/Yannick Fröhlich
Die Hallenradsport WM 2021 fand in Stuttgart statt. Die Schweiz reiste mit einer relativ kleinen, aber feinen Delegation an die WM. 2-3 Medaillen waren das Ziel.
Alessa Hotz zeigte in der Qualifikation eine solide Leistung. Im Final fuhr sie wie auf Schienen, nicht nur zu einer sensationellen neuen Bestleistung, sondern gar zu ihrer ersten WM-Bronzemedaille.
Der 4er Nadine Bissegger/Laura Tarneller/Ronja Zünd/Fabienne Haas reiste mit einigen Erwartungen an die WM in Stuttgart. Je nachdem wie es lief, war absolut alles möglich. Leider war das Glück an diesem Tag nicht auf ihrer Seite. Sie mussten einige Abstriche in Kauf nehmen, so blieb ihnen die Bronzemedaille. Step by step, einer nach dem anderen. Runterfallen, aufstehen, weiterkämpfen, an die Ziele glauben. Wir gratulieren euch zur Bronzemedaille und freuen uns auf mehr.
Im Radball spielten sich Severin und Benjamin Waibel richtig ins Turnier. Zu Beginn war noch etwas Nervosität vorhanden, doch sie wurden immer stärker. Nach einem spannenden Halbfinal und der Gewissheit mindestens die Silbermedaille gewonnen zu haben, gaben sie im Final nochmals alles und mussten sich in einem spannenden Spiel gegen Deutschland nur sehr knapp geschlagen geben. Sie krönten sich mit einem starken Turnier nach dem Vize-Europameistertitel von 2018 verdient zum Vize-Weltmeister 2021. Herzliche Gratulation Sevi und Beni.
Silber Radball Severin Waibel/Benjamin Waibel
Bronze 1er F Alessa Hotz
Bronze 4er Nadine Bissegger/Laura Tarneller/Ronja Zünd/Fabienne Haas
Während dem ganzen Jahr sind viele Trainerinnen und Trainer, Funktionärinnen und Funktionäre, Mechaniker, Physios und Kommissäre im Einsatz. Ohne diese ginge es nicht. Stellvertretend für alle die nicht dabei sein konnten wurde Esther Frischknecht, welche als Delegationsleiterin an der Junioren EM im Einsatz war, geehrt. Danke für den Einsatz.
Auch Mechaniker Beat Anderegg hat in den letzten Jahren sehr viel zu den Erfolgen unserer Delegationen beigetragen. Spezialist für die Räder, aber nicht nur das, er ist ein Motivator, Leader, guter Zuhörer, einfach alles, was man sich in einer Mannschaft so wünscht. Danke Beat, für alles, was du in den letzten Jahren geleistet hast!
Drei internationale Einsätze in einem Jahr, an jedem mit einer Medaille nach Hause gekommen, Gold Junioren EM, Bronze EM U23 und Silber Elite WM. Das ist etwas sehr Spezielles und immer haben wir super Radballspiele gesehen. Sein Einsatz ist seit Jahren riesig. Er ist mit sehr viel Herzblut dabei, die Anerkennung seiner Leistung auf internationaler Ebene ist gross. Wir danken Werner Artho an dieser Stelle ganz herzlich für seinen unermüdlichen Einsatz.
Auch Marianne Kern wurde zum Schluss geehrt. Neben vielen Kommissärseinsätzen für die Schweiz und der Vertretung in internationalen Kommissionen hat sie auch im Hintergrund unglaublich viel für den Sport gearbeitet in den letzten Jahren. Ohne Leute, die im Hintergrund schauen, dass alles funktioniert, könnten wir viele Erfolge auch nicht feiern. Somit ein Danke an alle die sich für den Sport einsetzen.