Am vergangenen Samstag traf sich die Weltelite des Kunstradfahrens in Oberbüren zum Weltcup-Final. Das Grossereignis wurde vom Verein Kunstradfahren Uzwil organisiert und zog zahlreiche Zuschauer an. Der Weltcup-Final, der nur eine Woche nach den Weltmeisterschaften in Bremen stattfand, diente vielen Athletinnen und Athleten als Revanche und bot packende Wettkämpfe auf höchstem Niveau.
Für die Schweiz starteten im 1er der Frauen die Sportlerinnen Lea Schönenberger, Romina Ledergerber und Alessa Hotz. Die Lokalmatadorin Lea Schönenberger kämpfte vor heimischem Publikum mit der Nervosität und konnte ihre Leistungen nicht wie gewünscht abrufen. Romina Ledergerber hingegen zeigte eine gelungene Kür und erreichte in der Tageswertung den 9. Platz, vor Lea, die den 10. Rang erreichte.
Eine besondere Geschichte schrieb Alessa Hotz, die bei den Weltmeisterschaften in Bremen im Finaldurchgang mit ein paar Fehlern in der Kür zu kämpfen hatte. In Oberbüren konnte sie sich jedoch eindrucksvoll revanchieren und bot eine nahezu fehlerfreie Leistung. Mit 182,14 Punkten erreichte sie den 4. Rang und verpasste ihren eigenen Schweizer Rekord nur knapp und bewies damit eindrucksvoll ihr Können.
Auch die beiden jungen Sportlerinnen Larissa Tanner und Simona Lucca zeigten in dieser Saison bereits herausragende Leistungen. Am Samstag legten sie noch eine Schippe drauf und beeindruckten das Publikum mit einer technisch anspruchsvollen und sauberen Kür, die ihnen den hervorragenden 2. Platz in der Tageswertung einbrachte.
Ein weiterer Höhepunkt des Events war der Auftritt der frisch gekürten Weltmeisterinnen im 4er-Kunstradfahren aus Uzwil. Das Publikum fieberte mit und wurde nicht enttäuscht: Stefanie Haas, Valerie Unternährer, Selina Niedermann und Sarah Manser präsentierten eine brillante Darbietung, die sie klar vor den Vizeweltmeisterinnen aus Deutschland auf den 1. Rang brachte.
Ein emotionaler Moment war der letzte Auftritt der letztjährigen Weltmeisterinnen aus Baar im 4er-Kunstradfahren. Für Vanessa Hotz, Stefanie Moos, Flavia Schürmann und Carole Ledergerber markierte der Weltcup-Final in Oberbüren den Abschied ihrer aktiven Karriere, und sie begeisterten das Publikum ein letztes Mal mit einer eindrucksvollen Darbietung, welche all die Leidenschaft und Herzblut zeigte, die sie über die Jahre in diesen Sport investiert haben. Auf diesem Weg wünschen wir den 4 jungen Frauen alles Gute für die Zukunft und freuen uns, dass sie weiterhin dem Kunstradsport erhalten bleiben und sie ihre Erfahrungen und ihr Wissen an die nächste Generation weiterzugeben.
Der Weltcup-Final in Oberbüren war ein voller Erfolg und ein perfekter Abschluss einer spannenden Saison im Kunstradfahren. Die hervorragende Organisation und die grossartige Unterstützung des Publikums machten die Veranstaltung zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Beteiligten. Herzlichen Dank an den veranstaltenden Verein "Kunstradfahren Uzwil", allen beteiligten Helfern und Helfferinnen und allen Sponsoren dieses unvergesslichen Anlasses.
Text: Esther Frischknecht
Bilder: Nicole Unternährer